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Wichtel zählen zu den Hausgeistern. Die Ableitung dieser Bezeichnung kommt von „wiht“, dem altertümlichen Wort für „Wesen“ oder „Ding“. Die aus dem norddeutschen Raum bekannten Heinzelmännchen gehören ebenso zu dieser Gattung. Auch der Kobold – hier bitte aufpassen: Nicht der Klabautermann – sorgt für Haus und Hof als Schutzgeist. „Kobe“ steht im Altdeutschen für Hütte und „hold“ für wohlgesonnen. Zusammengefasst ein dem Haus freundlich gesonnener Geist.
Zumeist unsichtbar bevorzugen diese Wesen Bäume, Sträucher und Erdhöhlen als Lebensraum. Manch ein hilfsbereiter Wichtel hat sich ein Plätzchen im Haus der Menschen auserkoren. Auch in Mühlen oder Handwerksbetrieben tummeln sie sich herum. Zum Arbeiten sind sie sich nicht zu schade, so erledigen sie – wenn sie wohlgesonnen sind – die Aufgaben des Tageswerks zur Freude der Menschen.
Doch aufgepasst, sie sind eigen. So wird erzählt, dass die fleißigen Helfer ihre Arbeit beenden, wenn man versucht, sie zu erblicken oder sie gar mit Kleidung beschenkt. So denken sie, ihre Arbeit sei getan und verlassen den Ort. Stolz sind sie ebenso. Nicht mehr eingehaltene Vereinbarungen können sie verärgern. Dann kann das Vieh eingehen, Aufgaben unverrichtet bleiben und das Glück vergehen.
Sollte man Wichtel dennoch zu Gesicht bekommen, können sie als klein (maximal kniehoch) und flink bezeichnet werden. Die weiteren optischen Merkmale hängen von der jeweiligen Kultur ab. Zwergenähnlich mit Bart und Mütze wurden sie gesichtet. Als Naturgeist wird die Kleidung durch Material wie Blätter und Moose ersetzt. Man sagt ihnen nach, Gestaltenwandler zu sein. So erscheinen sie auch als Tier, Pflanze oder Stein.
Als Weihnachtswichtel haben sie nahezu globale Berühmtheit erlangt. „Wichtelartige“ Wesen treiben sich mancherlei auf der Welt herum. Wobei es hier kleine große Unterschiede gibt, sodass sie zwar dasselbe, aber nicht das gleiche sind. Sie sind freundlich, doch liegt es in ihrer Natur gerne Schabernack zu treiben.
Ich werde mir eine Wichteltür zulegen und schauen, ob einer raus kommt.