Mein Kinderbuch "Glitzerfunkel" ist veröffentlicht und überall erhältlich!
Sie schüttelt die Betten aus, bringt den Schnee, belohnt die Fleißigen mit Gold und bestraft die Faulen mit Pech. Doch hinter dieser Märchengestalt verbergen sich so einige Mythen.
Viele Namen, ein uraltes Wesen:
Holda (Holle oder Hulda genannt), die germanische Schutzgöttin der Natur. Die nordischen Göttinnen Frigg und Freyja, zuständig für das Schicksal, die Magie und die Fruchtbarkeit. Hel, die Herrscherin der Unterwelt und der Toten. Diana, die Mond- und Jagdgöttin Roms sowie Artemis, die griechische Muttergöttin. Sie alle werden mit Frau Holle in Verbindung gebracht.
Im Alpenraum ist sie bekannt als Perchta. Sie zieht mit der Wilden Jagd durch die Lüfte. Eine schaurige Prozession aus Geistern und Wesen der Anderswelt, die kommt um zu reinigen und zu richten. Alljährliche Krampus- und Perchtenläufe lassen in unserer Zeit diese Sagen jedes Jahr erneut aufleben.
Frau Holle gibt es überall auf der Welt:
In Russland wacht Baba Jaga über die Naturgesetze. In England erzählt man von Mother Goose, der weisen Alten. In Japan kennt man Yamauba, im Hinduismus Parvati. In Mesoamerika trägt sie Namen wie Toci oder Ix Chel. Jede Zivilisation hat ihre eigene Figur – doch ihre Aufgaben bleiben dieselben: Wächterin der Prinzipien von Ursache und Wirkung sowie der Zyklen der Natur. Spinnerin des Schicksals. Zuständig für die Liebe, die Ehe und die Fruchtbarkeit. Eine Muttergöttin, die über das Leben wacht.
Du siehst, Frau Holle ist mehr als nur ein Märchen. Sie ist die Hüterin uralter Weisheiten. ✨
Einer meiner Lieblingsfilme seit Kindheitstagen ist „Frau Holle“ (1985) – im Original „Perinbaba“, ein slowakisch-tschechischer Märchenfilm. Ist euch aufgefallen, dass in diesem Film Frau Holle und Frau Hippe (als Gevatterin Tod) eine unsichtbare Einheit bilden?